Galapagos-Seebären
Eine bedrohte Spezies nächtlicher Fischer der Galapagos
Galapagos-Seebären: Was Sie wissen sollten
Die Galapagos-Seebären sind nur an den felsigen Westufern der Galapagos-Inseln und nirgendwo sonst zu finden. Leider nimmt ihre Bevölkerung ab und sie werden nun offiziell als "gefährdet" eingestuft. Da sie am aktivsten sind, wenn sie in der Nacht jagen, sind sie seltener zu sehen als der Galapagos-Seelöwe, aber von beiden lebt ungefähr die gleiche Anzahl in freier Wildbahn - ungefähr 40.000 Exemplare. Auf einer Galapagos-Kreuzfahrt sind unsere erfahrenen Naturführer und Bootskapitäne bemüht, Ihre Chancen zu maximieren, diese einzigartigen Geschöpfe auf Ihrer Rundfahrt um die Inseln zu sehen.
Der Galapagos-Seebär ist die kleinste der "Ohrenrobben", mit typischen Männchen, die keine 1,5 m lang und 60 kg schwer werden. Sie werden oft mit den Galapagos Seelöwen verwechselt, da sie ähnlich aussehen, aber es gibt einige wichtige Unterschiede. Abgesehen von ihrer insgesamt viel geringeren Körpergröße haben sie große, leicht vorgewölbte Augen, die ihnen bei der Jagd in der Nacht helfen, und hervorstehende Ohren, die normalerweise aus dem Kopf herausragen.
Als nächtliche Jäger verbringen die Galapagos-Seebären den größten Teil ihres Tages schlafend in kleinen Kolonien an den felsigen Küsten. Gegen Mittag wandern sie oft in den Schatten, um Überhitzung zu vermeiden. Das Fell der Seebären haben Jäger so geschätzt, dass sie im frühen 20. Jahrhundert fast bis zum Aussterben gejagt wurden. Erst dann wurden sie nach ecuadorianischem Recht geschützt und dann 1959 zusätzlich durch die Gründung des Galapagos-Nationalparks.
Während der Paarungszeit der Robben beanspruchen die Weibchen ein kleines Territorium, in dem sie sich fortpflanzen und ihren Welpen bekommen. Die Seebären haben die niedrigste Fruchtbarkeitsrate aller Robben, wobei jedes Muttertier immer nur einen Welpen zur Welt bringt. Dies ist einer der Gründe für die Gefährdung der Art, da jede Meereserwärmung, die das Wetterphänomen El Nino verursacht, zu massiven Verlusten in der Population führen kann. So gingen beim El Niño 1983 gingen fast alle Seebären-Jungtiere dieses Jahres verloren, dazu ein Drittel der erwachsenen Weibchen und fast allen großen territorialen Männchen.
Galapagos-Seebären: Interessante Fakten
Galapagos-Seebären verbringen nur ca. 30% ihrer Zeit im Wasser.
Erwachsene Männchen werden ihr Paarungsgebiet mit aller Kraft verteidigen und nicht zum Fressen ins Wasser gehen bis sie beinahe zusammenbrechen
Die Jungtiere der Galapagos-Seebären werden erst mit 2-3 Jahren entwöhnt.
Galapagos-Seebären wurden im 20. Jahrhundert wegen ihrer Felle fast bis zum Aussterben gejagt.